Reisen bildet: Wo gibt es rote Berge? Eine Reise in den wilden Westen
Ihr kennt die Abenteuerfilme, in deren Hintergrundkulisse rote Berge zu sehen ist? Ihr habt im Kino oder dem TV ein Roadmovie gesehen? Aber gibt es die roten Berge aus dem Film wirklich? Wenn ja, wo könnt Ihr die Traumkulisse sehen? Sind die Berge nun eigentlich rot oder eher braun? Man weiß es nicht genau, es steckt von beidem etwas drin. Der Winkel der Sonne spielt bei der Farbwahrnehmung eine entscheidene Rolle.
Tatsächlich liegen die roten Berge in traumhaften Reiseregionen. Ziele gibt es mehr als Ihr glaubt. Doch es gibt die Berge nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch wenn sicherlich Utah und Arizona zwei der bekanntesten Staaten der USA sind, die man ohne zu überlegen mit der Filmkulisse in Verbindung bringt. Dabei steht in den Vereinigten Staaten von Amerika sicher nicht nur ein roter Berg. Der Organ Pipe Nationalpark ist eine schroffe Gebirgslandschaft, die einen Braunrot-Ton aufweist.
So viel ist klar, auch wenn man dort noch nicht war. Doch bevor wir Euch die wildesten und schönsten Orte der rot geprägten USA Staaten verraten, möchten wir Euch mit weiteren Ziele inspirieren, von denen Ihr zumindest schon einmal gehört habt.
Namibia – Afrikas roter Wüstensand mit den roten Bergen
Namibia ist ein spannendes Land in Afrika, in der Ihr roten Wüstensand findet. Um genau zu sein, müsst Ihr dazu nach Sossusvlei reisen. Wenn Ihr nicht nur einen kleinen Klecks auf der Landkarte besuchen möchtet, sind die Dünen von Namibia sicher ein Garant für roten Sand in Massen.
Der rote Berg, als Hintergrund für Euer Foto, ist Euch auf jeden Fall gewiss. Denn die Wanderdünen der Namibia Wüste gehören zu den höchsten Sanddünen der Welt.
Australien – entfernter Kontinent mit einem riesigen roten Berg
So richtig weit weg, ist natürlich Australien ein Hingucker schlechthin. Der Ayers Rock, auch Uluru genannt, hat einen super Rotschimmer. Traumhaft! Nicht nur dass der rote Fels im Outback ein roter Berg ist! Er ist das Wahrzeichen des entfernten Kontinents, auf dem die Jahreszeiten gegenüber unseren vertauscht sind. Australien ist ein Sehnsuchtsort, den es zu bereisen gilt.
Nicht wenige träumen davon, ein Foto mit Australiens bekanntesten roten Berg im Hintergrund nach Hause zu schicken. Vorne drauf natürlich ein Portrait. Der bekannte Felsblock ist mehr als 3 km lang und 2 km breit. Der 350m hohe und rote Berg ist übrigens kein Monolith, sondern ein Teil einer ganzen unterirdischen Felsformation. Eine spannende Reise ins Land der Aborigines!
Rote Berge in den Vereinigten Staaten von Amerika
Es gibt noch viele Länder und Orte auf der Erdkugel, die uns eine spektakuläre Schönheit, mit tollen Farben zu bieten haben. Klar, dennoch sind die meisten davon aus den US-Western bekannt, so dass sich nun die eigentlich spannende Frage auftut, in welchen amerikanischen Staaten es diese imposanten Farben gibt. Wo sind die Sonnenaufgänge in der roten Landschaft so spektakulär wie in Arizona oder Utah?
Die Vereinigten Staaten erstrecken sich über ein riesiges Landschaftsterritorium, so dass es sehr viele Orte gibt, an denen mindestens ein roter Berg steht. Doch wo fangen wir an?
Begeben wir uns auf eine Reise der alten Westernfilme, mit Kakteen und viel Sonne. Rote Berge findet Ihr haufenweise im Südwesten der USA. Wahrscheinlich ist diese Region deswegen ein so beliebtes Reiseziel.
Eine Reise von der Westküste der USA zum Grand Canyon führt durch Nevada
Ein Start in San Francisco oder Los Angeles. Flüge gibt es zu beiden Städten für relativ wenig Geld! Von daher sind beide Ziele richtig! Kann man nichts falsch machen! Von dort aus steigt ins Auto und fahrt los! Nach Las Vegas und dann noch ein Stück…
So richtig rot ist das Valley of Fire in Nevada. Ungefähr eine Stunde nördlich von Las Vegas, erwartet Euch das feuerrote Tal. Im Valley of Fire Statepark werdet Ihr nicht enttäuscht. Nicht umsonst trägt der Statepark seinen Namen. Zu den roten Steinen erscheint auch der Sand in einem warmen Braunton, der natürlich deutlich ins rötliche übergeht.
Besonders reizvoll ist der Frühling. Denn dann wachsen im roten Sand noch Blumen mit roten Blüten. Sieht scharf aus!
Utah – Pferde, Range und rote Berge
Natürlich, wer an Utah denkt, für den sind die roten Berge sofort im Kopf. Schon die Fahrt vom Valley of Fire in Nevada, durch Arizona, Utah, wieder Arizona und schon wieder Utah, bringt Euch nicht nur durch mehrere Zeitzonen hin und her, sondern verzaubert mit der roten Landschaft. Da vergesst Ihr schnell einmal, wie spät es eigentlich ist. Das ist nämlich auf der Fahrt auch gar nicht so einfach! Warum nicht? Lest hier mehr darüber…
An jeder Ecke blinken die roten Berge des Südwestens hervor.
In Kanab solltet Ihr Rast machen und von dort aus Richtung Lake Powell, bzw. dem Grand Canyon düsen. So habt Ihr ganz lange was von der Landschaft.
Der Zion Nationalpark – große Besucherströme nicht ohne Grund
Einer der schönsten Nationalparks der USA, ist wohl der Zion Nationalpark in Utah. Hier kommt Cowboyfeeling auf. Ihr fühlt Euch wie in einer anderen Welt. Im Prinzip seid Ihr das auch. Utah hat landschaftlich viel zu bieten. Raue Natur, sanfte Hügel, rote Berge. Grüne und üppige Vegetation, dann wieder schroffe rote Berge. Seid Ihr im Zion Nationalpark angekommen, dann könnt Ihr wandern ohne Ende. Ein lohnenswertes Ziel ist sicherlich Angels Landing. Angels Landing ist nur zu Fuß erreichbar. Eine Wanderung die sich aber lohnt. Plant genügend Zeit ein, nehmt Wasser mit und auf geht’s. Wenn Euch nicht nach zu viel laufen ist, dann könnt Ihr den Zion Nationalpark auch mit dem Auto oder dem Camper erkunden.
Es lohnt sich aber dennoch, in den Nationalparks der USA die Füße zu benutzen. So viele traumhafte Flecken Erde! Nehmt Ihr dennoch das Auto, dann gebt acht: Es ist eng auf der schmalen Straße! Die Aussicht entschädigt dem Nervenkitzel aber. Und weiter Richtung Osten…
Arizona – viele Facetten mit roten Schluchten
Das Gebiet der Navajo-Indianer, welches sich zwischen Arizona, New Mexico und Utah aufteilt ist geprägt von diesen braun-roten Farben. Das Monument Valley liegt wohl in Arizona. Zumindest ein großer Teil davon. Wenn Ihr Euch aber auf den Weg dorthin macht, ist das hin und wieder nicht mehr so ganz klar. Die Staatsgrenze schlängelt sich so durch und Ihr wechselt zwischen Utah und Arizona hin und her.
Das Monument Valley ist ein bekanntes Tal, welches Ihr nicht auf eigene Faust betreten dürft. Dennoch ist da dieser eine rote Berg, der oft als Filmkulisse herhalten muss. Daneben ist noch ein roter Berg. Und daneben…
Der Lake Powell im Glen Canyon
Eine der vielen roten Regionen Arizonas darf natürlich nicht fehlen: Der Lake Powell. Der tiefblaue See, der eigentlich nichts weiter als eine gefüllte gigantische Schlucht mit Flusswasser ist, hebt sich von dem Gestein der Umgebung deutlich ab. Das ist das Spannende an dem Farbkontrast. Das Gestein schimmert rot, das Wasser ist blau und ab und zu blinken weiße Gesteinsschichten hervor. Ein Farbspiel, welches Euch auf jeden Fall bezaubern wird.
Lust mit dem Schnellboot durch die Schluchten zu sausen? Dann ab. Übernachten könnt Ihr in der Stadt Page. Page ist eine kleine aber gemütliche Stadt der USA, die direkt dort entstanden ist, wo ein großer Staudamm steht! So stellt sich die Frage: Kann man einen riesigen Canyon mit Wasser füllen?
Weißer Schnee und rote Berge im Norden Arizonas
Wenn Ihr Euch den Staat Arizona einmal genauer anschaut, dann fällt auf, dass Ihr Schnee sowohl auf den Hochebenen des Südens, als auch im Norden finden könnt. Arizona trägt ja nicht umsonst einen zweiten Namen: The Grand Canyon State. Der Grand Canyon ist sicherlich eines der bekanntesten Regionen im Südwesten der USA.
Es gibt wohl kaum eine Rundreise, bei der diese gewaltigen Schluchten nicht auf dem Reiseplan liegen. Der Grand Canyon ist gerade bei Sonnenaufgang ein Farbspiel mit bezaubernder Schönheit. Der Sonnenuntergang am Grand Canyon ist auch ein imposantes Farbspiel der Natur. Begünstigt wird das sicherlich durch die Farbe des Gesteins. Am Grand Canyon gibt es zwar keine roten Berge, aber tiefe, rote Schluchten.
Es ist eben eine verdrehte Welt. Im Winter, wenn auch der große Canyon mit Schnee bedeckt ist, lohnt sich der Ausflug auf alle Fälle.
Sedona und die Wandergebiete südlich von Flagstaff
Der ebenfalls hoch gelegene Ort Flagstaff ist eine Stadt in Arizona. Kaum zu glauben, dass es sich um eines der bekanntesten Skigebiete im Süden der USA handelt. Fahrt Ihr den großen Berg hinunter, dann lauft Ihr kurzärmlig, fahrt Ihr ihn wieder hinauf in die Stadt, wird es kalt. Im Sommer ist es auch in Flagstaff angenehm warm, im Winter qualmt so mancher Schornstein. Lohnenswert ist das Sunset Volcano Crater National Monument.
Noch völlig platt und beeindruckt von den gefühlt unendlichen Weiten des Grand Canyon, fahrt Ihr nun über Flagstaff wieder ins Tal. Auf dem Weg nach Phoenix seht Ihr ein Schild, welches die Richtung zur malerischen Stadt Sedona zeigt.
Sedona und die Filkulisse vom Südwesten der USA
Sedona ist eine tolle Filmkulisse. Es ist ebenso angenehm warm und die Landschaft ist rot! Braun! Rotbraun! Naja auf jeden Fall toll. Es wirkt warm und es ist auch warm. Nur im Winter kann es regnen, manchmal ist es auch Schnee. Wieder sind sie da: die roten Berge mit den weißen Flecken!
Es ist traumhaft! Filme werden dann in der Regel aber nicht gedreht. Dazu wartet man darauf, dass das Weiß verschwindet und das Rot dominiert. Schade eigentlich!
Übrigens: Die Region um Sedona eignet sich wunderbar für eine schöne Wanderung durch den wilden Westen.
Die Schilder, die Euch die sogenannten Hiking Trails ausweisen, findet Ihr überall.
Phoenix in der Sonora Wüste
Der Papago Park in Phoenix, bietet ebenfalls diese rotbraune Erde. Sogar der berühmteste rote Berg in der Nähe des Phoenix Zoo‘s trägt diesen warmen Farbton: Der „Hole in the Rock“. Sicher lässt es sich darüber streiten, ob der Berg nun wirklich rot ist oder eher braun.
Fakt ist aber, dass der Sonnenuntergang in Arizona einige rote Töne erzeugt. Der Papago Park befindet sich gleich am Zoo und dem botanischen Garten von Pheonix. Natürlich mit den klassischen Western Kakteen, die Ihr auch im Saguaro Nationalpark findet. In Phoenix könnt Ihr auch im Winter die Sonne genießen. Die Weihnachtskugeln hängt Ihr dann eben an den grünen Kaktus. That’s life!
Im Südwesten der USA gibt es einige Wüsten. Unter anderem Die Sonora Wüste, die sich ab Phoenix beginnend immer weiter in den Süden, bis nach Mexiko zieht. Die Sonora Wüste ist ein Teil der Chihuahua-Wüste, welche sich über ein riesiges Aral bis nach Texas zieht. Ein Teil davon, die schneeweiße Gipswüste von New Mexico, das White Sands Nationalmonument hat allerdings mit rotem Wüstensand genauso viel zu tun, wie Schnee am Strand von Waikiki.
Nun wieder weg vom kurzen Ausflug in Weiß. Denn es geht um die roten Berge. Aber wie soll man die anderen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten ausklammern?
In den klassischen Westernfilmen ist es meist sonnig und heiß. Deswegen reden die Revolverhelden immer davon, sich mit Proviant und Wasser einzudecken, sofern Sie die Wüsten durchqueren.
Der hohe Süden Arizonas – Bisbee und Sierra Vista
Prinzipiell stimmt es auch, dass im Südwesten der USA, dort wie die roten Berge sind, eine extreme Hitze herrscht. Besonders im Sommer kann das Thermometer die 40 Grad-Marke locker knacken. Sogar im Winter ist es angenehm warm. Wenn Ihr also logisch schlussfolgert und denkt, dass es dort prinzipiell immer warm oder heiß ist, dann lasst Euch eines Besseren belehren. Prinzipiell heißt eben nicht immer!
Weiter südlich von Phoenix, sogar noch weiter südlich von Tucson, gibt es das Gebiet um die Stadt Bisbee. Dort wurde vor vielen Jahren Kupfer abgebaut. Wegen dem reichhaltigen Vorkommen an Gold- und Kupferminen, gründete man die Stadt Bisbee um 1880. Das ist schon lange her. Aber 80 Jahre später, fahren die Oldtimer durch die Straßen. Heute könnt Ihr die in Bisbee, Eristreet bewundern:
Die reichhaltigen Erzvorkommen geben der Umgebung den wunderbaren roten Glanz. Dieser ist bis heute erhalten und bringt einen ganz besonderen Charme über die Stadt! Allerdings ist Bisbee, wie auch Sierra Vista, eine hochgelegene Stadt. Mit einer Höhe von mehr als 1680 m über dem Meeresspiegel, kann es im Winter auch empfindlich kalt werden. Das wiederum sieht dann toll aus: rote Berge, die mit weißem Schnee bedeckt sind.
Seid Ihr einmal in Bisbee und Sierra Vista unterwegs, dann schaut mal in die Westernstadt Tomstone und in das Künstlerdorf Tubac.
Kalifornien – natürlich gibt es auch dort rote Berge
Der Traum, einmal die Westküste der USA zu bereisen, ist und bleibt die Vorstellung von Freiheit, Freundlichkeit und unendlichen Möglichkeiten. Die Golden Gate Bridge schimmert in glänzendem Rot.
Das Golden Gate eröffnet den Weg vom Pazifik aufs Festland von Kalifornien. Der kalifornische Traum beginnt! Wir nehmen den Highway Nr. 1 und fahren von San Francisco aus in den Süden. Immer weiter. Vorbei an Santa Barbara, den bekannten Hollywoodsign aus in Los Angeles und steuern San Diego an. San Diego bietet ganz viel. Der Balboa Park bringt Euch in alle möglichen Länder diese Erde, die Klippen von La Jolla schimmern golden bei Sonnenuntergang und Point Loma bietet Euch einen malerischen Blick aufs Meer.
Doch um die vielen Reize der fesselnden Stadt San Diego geht es heute nicht. Deshalb biegen wir nach Osten ab. Richtung Yuma! Auf dem Weg dorthin, kurz hinter der Stadt San Diego, beginnt eine beeindruckende Fahrt. Riesige Geröllberge türmen sich auf. Wer wohl diese ganz vielen Steine dort übereinandergelegt und glattgeschliffen hat. Es sieht wieder ähnlich aus wie südlich des Lake Powell, aber es ist doch anders.
Die runden, die eckigen, die kleinen, die großen und die Riesen! Wahnsinn. Auch dort glänzen die roten Berge immer wieder im Sonnenlicht. Jeder einzelne Stein schimmert vor sich hin. Es entsteht ein Bild, der großen, roten Berge in der USA. Es ist einfach fantastisch! Fahrt Ihr weiter Richtung Yuma, passiert Ihr den großen Sandkasten der Imperial Dunes.
Hinter Yuma beginnt wieder der Süden Arizonas. Es ist nicht mehr weit bis Ihr die Reise durch den Südwesten noch einmal erleben könnt.
Rote Berge in Europa – die französische Mittelmeerküste
Wollt Ihr rote Berge erleben, dann müsst Ihr nicht mit dem Flugzeug fliegen. Es müssen nicht unbedingt die entferntesten Orte auf dieser Erde sein. Auch wenn das Erlebnis in Australien, Afrika und Nordamerika sicherlich sehr einprägsam ist. In unserem Nachbarland Frankreich findet Ihr ebenfalls diese schönen, braunroten Berge.
Das französische Massif de l’Esterel an der Côte d’Azur bietet Euch mindestens einen genauso schönen Anblick. Ob Sommer oder Winter, Südfrankreich spendet Sonne. Herrlich! Viele Angebote an die Côte d’Azur finden Ihr hier
Noch ein bißchen näher, sogar direkt in Deutschland könnt Ihr ebenfalls das mediterrane Flair genießen. Prächtige Villen ragen in Mitten saftigen Grüns empor. Der Blick geht von der Mosel nach oben. Die roten Hügel von Trier. Unterwegs lernen wir eine Menge…
Welche Region mit roten Bergen wohl noch beschrieben werden?