
Lissabon mit Handicap – rauf und runter als Herausforderung
Portugal ist ein schönes Land. Die Hauptstadt hat einiges zu bieten, aber es geht in Lissabon immer rauf und runter. Funktioniert das mit Handicap?
Die Stadt hat viele Reize, historische Gebäude und schöne Gassen. Allerdings ist Lissabon auch eine hügelige Stadt, bietet aber das gesamte Jahr über schönes Wetter. Es kann natürlich im Winter auch mal frisch werden und regnen, allerdings sind die Temperaturen dann immer noch im zweistelligen Bereich. Jedenfalls die meiste Zeit. Ein Grund mehr, den Winter in Portugal zu verbringen, warum nicht in Lissabon?
Lissabon mit Handicap, funktioniert das?
Es sind gerade die Menschen, die nicht berufstätig sind, welche den Winter an einem Ort verbringen können, der im Winter schön warm ist. Doch dazu zählen viele Rentner, aber genau darunter ist ein nicht unerheblicher Anteil derer, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Halt! Nicht schimpfen, natürlich gibt es auch die fitten Ruheständler, die in vollen Zügen das Leben genießen. Die sind auf jeden Fall gut in Portugal aufgehoben. Und natürlich auch in Lissabon.

Lissabon ist hügelig. Wer die Stadt schon mal zu Fuß erkundet hat, wird das ohne zu überlegen bestätigen. Gefühlt geht es an jeder Stelle rauf und runter. Doch das ist noch nicht alles.
Portugiesen mögen Kacheln – die Azulejos
Die Portugiesen mögen Kacheln. Die sogenannten Azulejos. Diese wurden Mitte des 19. Jahrhunderts von reichen Bürgern und Kaufleuten an die Hausfassade angebracht. Das Ziel war ursprünglich, die Innenräume vor Sonne und Feuchtigkeit zu schützen. Doch später waren die Azulejos ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum.

Was in den Häusern sehr schön aussieht und einen guten Zweck erfüllt, wird auch gern für Gehwege benutzt. Zwar sehen die Kacheln nicht so aus. Keinesfalls sind sie aufwendig bemalt, aber das Pflastern mit vielen Steinchen ist beliebt.

Es ist nur allzu klar, dass dies Wege schnell nicht mehr für jedermann geeignet ist. Gerade an Promenaden, an denen viele Bäume gepflanzt sind, wird oft nicht einkalkuliert, dass ein Baumwachstum auch ein erhebliches Wurzelwachstum mit sich bringt. Diese suchen nicht nur den Weg nach unten, sondern auch nach oben. Schön ungleichmäßig gestalten die Wurzeln das Steinmuster in ein wirres Durcheinander um.

Wer gehbehindert ist, sollte sich mit dem Auto durch die Gegend fahren lassen. Zusätzlich zu den Unebenheiten mit den vielen Stolperstellen, geht es (wie bereits gesagt) hoch und runter. Was das Stadtbild verschönert, wird für den Fußmarsch eine Tortur.

Die Metro – hoch und runter mit Treppen
Eine Metro ist eine U-Bahn und fährt zum großen Teil unterhalb einer Stadt entlang. Das Ziel besteht natürlich darin, den Straßenverkehr zu reduzieren und die Menschen ohne Verzögerung von A nach B zu bringen. Die Lissabonner Metro führt aber mehrere Etagen nach unten. So fahren wir mit der Rolltreppe und unserem Koffer runter. Für die nächste Etage ist die Rolltreppe außer Betrieb. Es gibt nur eine richtige Treppe. Hin und wieder finden wir einen Aufzug, aber der Knopfdruck bringt keine Resultate. Was nun?

Wer auf Nummer „sicher“ gehen will, nimmt das Taxi oder einen Mietwagen. In Rom sieht es hingegen besser aus…