Reisen bildet: Autopista und Autovia – Worin besteht der Unterschied?

Reisen bildet: Autopista und Autovia – Worin besteht der Unterschied?

Was ist der Unterschied zwischen Autopista und Autovia? Die spanischen Autobahnen heißen manchmal Autopista und manchmal Autovia. Sind es beides Autobahnen, oder sehen Sie nur gleich aus?

Schnellstraßen in Deutschland – Tempolimit und Ampeln machen den Unterschied

In Deutschland gibt es zwei Arten von Schnellstraßen: die Bundesstraße und die Autobahn. Beide führen in der Regel an den großen Ortschaften vorbei.

Die Fahrt auf der Schnellstraße soll dem Ziel dienen, schnell voranzukommen. Gerade bei den Autobahnen geht es darum, den Fernverkehr zügig und ohne Unterbrechungen ans Ziel zu bringen und den städtischen Verkehr nicht noch mehr zu belasten. Auf den deutschen Autobahnen gibt es in aller Regel ein empfohlenes Tempolimit von 130 km/h, eine gesetzliche Höchstgeschwindigkeit wurde bisher noch nicht festgelegt. Ampeln und Kreuzungen gibt es auf Autobahnen nicht, wer dort unterwegs ist, hat also immer Vorfahrt.

Die deutschen Bundesstraßen sind dahin gehend anders, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h beschränkt ist. Außerdem gibt es in Deutschland die sogenannten Schnellstraßen, welche einer Autobahn ähnlich ist und durch zwei baulich getrennte Fahrtrichtungen gekennzeichnet ist. Hier kann es Tempolimit von 130 km/h gelten. Im Unterschied zu den Autobahnen kann es hier allerdings Ampeln und Kreuzungen geben. Gleiches gilt für Bahnschranken. Die Nummerierung der deutschen Schnellstraßen ist recht einfach: A steht für Autobahn und B für Bundesstraße.

Schnellstraßen in Spanien – Autopista und Autovia

Das Prinzip der Schnellstraßen in Spanien ist ähnlich. Der Unterschied ist, dass sowohl die Autovia, als auch die Autopista mit 120 km/h befahren werden dürfen. Darauf weisen in beiden Fällen entsprechende Schilder hin. Autopista und Autovia sind spanische Schnellstraßen. Beide Straßen sind meist zweispurig ausgebaut und führen an den großen Städten vorbei.
Während die Autopista in Spanien, wie eine Autobahn nicht durch die Städte führt, ist sie ebenfalls frei von Ampeln und Kreuzungen. Die Autovia hingegen kann von Ampeln und Kreuzungen dominiert werden. Oftmals laufen sogar beide Straßen nebeneinander her.
Im Gegenzug zur Autovia ist die Autopista oft besser ausgebaut. Allerdings musst du für die Benutzung der Autopista eine Gebühr entrichten, die sogenannte Maut. Das liegt daran, dass die Autopista größtenteils privat betrieben werden, während die Autovia in der öffentlichen Hand liegt. Dieses Prinzip gibt es auch in Frankreich. Die französische Autobahn ist eine der teuersten Straßen Europas und wird ebenfalls privat betrieben.

Wie kannst du Autovia und Autopista unterscheiden?

Ein bedeutender Unterschied zwischen der Autopista und der Autovia ist natürlich der Name. Fährst du auf eine der Straßen auf, siehst du immer ein entsprechendes Schild, das dir anzeigt, worum es geht. Außerdem unterscheiden sich die Schilder.
Die spanischen Bezeichnungen der Schnellstraßen sind durch ein „A“ wie Autovia und ein „AP wie Autopiste gekennzeichnet. Das „A“ oder das „AP“ kannst du auch auf der Landkarte finden, sodass du schon bei der Routenplanung weißt, ob du auf einer Autopista oder auf einer Autovia unterwegs bist.

Ein weiteres Merkmal sind die Mautstellen. Diese stehen sowohl an der Autobahnauffahrt als auch mitten auf der Fahrbahn. Anders als in Frankreich oder Italien, musst du allerdings nicht immer halten, sondern kannst meistens einfach durchfahren.

Straßenbezeichnung auf den spanischen Inseln

Auch auf den Kanarischen Inseln gibt es die Unterscheidung zwischen Autopista und Autovia. Allerdings wird auf beiden keine Maut fällig. Damit ist auch die Autopista auf Mallorca oder Gran Canaria mautfrei. Allerdings sind weder Autovia noch Autopista auf den Kanarischen Inseln besonders lang.
Das liegt in der natürlichen Begrenzung der Insel. Die Autovias und die Autopistas auf den Kanaren sowie den Balearen, verlaufen meist am Rand der Insel entlang. Sie umrunden also die Insel. Auf Gran Canaria gibt es mehr oder weniger Unterbrechungen. Durch das Landesinnere gehen meistens nur kleinere Straßen. Mallorca hat allerdings auch eine Verbindung mitten durch die Insel.
Wenn du also in Spanien unterwegs bist, insbesondere auf der iberischen Halbinsel, dann kannst du die Maut sparen, wenn du dich für die Autovia entscheidest.

Abkürzungen der Schnellstraßen auf den spanischen Inseln

Auf Mallorca und den großen Kanarischen Inseln wird die Autovia nicht mit einem „großen A“ beginnend durchnummeriert. Hier sind die Anfangsbuchstaben der Region entscheidend:

GC-X = Gran Canaria X

LZ-X = Lanzarote X

Ma-X = Mallorca X

TF-X = Teneriffa X

Auf Gran Canaria seht GC sowohl für eine Autopista, als auch für eine Autovia.

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